BBW Fachtag anlässlich des 50 Jährigen Jubiläums
Am 13. November 2024 ludt das BBW alle Mitarbeitenden und Teilnehmenden zu einem Fachtag ein.
Insgesamt haben an dem Fachtag über 350 Mitarbeitenden und Teilnehmende teilnehmen können. Der Fachtag teilte sich in 2 verschiedene Fachvorträge und 3 Workshopphasen mit insgesamt 68 verschiedenen Workshops auf.
Für die Fachvorträge konnten wir 2 renomierte Referenten gewinnen.
Der eine Fachvortrag hatte den Schwerpunkt für Hören und Sprache und hatte den Titel "Herausforderungen und Erfolgsfaktoren für Menschen mit Hörbehinderung im
Arbeitsleben" und wurde von Prof. Dr. Manfred Hintermaier gehalten.
Er sprach über wissenschaftliche Studien: Wir definieren uns über unsere Arbeit und finden Sinn in der Arbeit, die wir machen. Besonders wichtig im Arbeitsleben ist zudem die soziale Dimension. Viele Kontakte, Beziehungen und Freundschaften, die wir pflegen stammen aus unserem Arbeitsbereich. Herr Prof. Dr. Manfred Hintermair zeigte deshalb die große Bedeutung auf, die die Arbeit im Verhältnis zu anderen Lebensbereichen einnimmt.
Taube Menschen, Menschen mit Hörschädigung und Menschen mit Handicaps müssen sich im beruflichen Alltag verschiedenen Herausforderungen stellen, um erfolgreich zu sein. Besonders wichtig ist es deshalb, über unterstützende Maßnahmen, z. B. technische Hilfsmittel, Bescheid zu wissen.
Für die Pädagogik bedeutet das: hörgeschädigte Kinder und Jugendliche für die Dinge des Lebens immer wieder neu zu motivieren und zu begeistern.
Denn: ohne (Selbst-)Kompetenzen reichen auch gute schulische oder berufliche Kompetenzen nicht aus, um sich erfolgreich zu etablieren.
Wer hat schon Lust auf Lernen? Lernen und Spaß haben, das passt doch nicht zusammen – oder doch?! Gedächtnistrainerin Frau Pia Mitterer zeigte allen Auszubildenden, Teilnehmenden der Berufsvorbereitung und Fachkräften, dass es auch anders geht: „man braucht nur die richtige Technik, dann kann Lernen richtig Spaß machen“, so ihre Botschaft.
Im „Megamemory Seminar“ vermittelte sie praktische und effektive Techniken, wie sich ihr Publikum spielend, stressfrei, gelassen und motiviert scheinbar mühelos Zahlen, Fakten oder Fachbegriffe merken kann. Dabei ist die Methode nicht neu, sondern hat ihren Ursprung im antiken Griechenland. Die Techniken waren sofort umsetzbar und erzeugten bei den Zuhörenden schnell ein Gefühl von Erfolg und Selbstbewusstsein. Alle waren begeisternd dabei, einige sogar so sehr, dass sie den Bühnenauftritt nicht scheuten und ihre Merkfähigkeit präsentierten. Was also hing noch gleich am Baum?
Im weiteren Tagesablauf boten wir 65 verschiedene Workshops in 3 Workshop-Phasen an.
Die Workshops wurden in ganz verschiedenen Themen und Schwerpunkten angeboten. Sowohl für Teilnehmende und Mitarbeitende getrennt, als auch für beide gemeinsam. Die Themen handelten von "Empowerment", "KI & Co. - Entwicklungen in der Hörsystemtechnik ", "Social-Media - Gewinn oder Fluch für Hörgeschädigte", aber auch interaktives war dabei, wie zum Beispiel "Jonglierbälle anfertigen und üben", "Geschicklichkeitsspiele", "Mach mit! Improtheater t it´s best" oder auch "Pilgerspaziergang in DGS".
Besonders gut kam das gemeinsame Lernen in den Workshops an, in denen sowohl Teilnehmende als auch Mitarbeitende vertreten waren.
Unterbrochen von kurzen Pausen, in denen die Räume getauscht wurden und sich jeder mit kleinen Häppchen versorgen konnte, hatten alle Beteiligten einen intensiven und abwechslungsreichen Fachtag.
Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen Abschluss.